Tagebuch des Hungers Teil 3

Zum Anlass der gigantischen Energiepreiserhöhungen,
in die wir (Österreich) da jetzt hineinschlittern nochmals
ein kleiner „passender“ Ausschnitt aus meiner Arbeit.
Scheinbar ist die Situation der Großkonzerne nicht nur
im internationalen Handel so, es betrifft auch uns kleine Länder
in der „reichen“ Welt. Bei uns sind die Großkonzerne,
ist der Staat halt ein bisschen kleiner aber es ist wie ein Spiegel.

Privatgesellschaften und internationale Politik

Die globale Nahrungsmittelindustrie wird nur von wirtschaftlichen Interessen geleitet. Transnationale Konzerne und politische Machthaber haben gemeinsam ein weltumspannendes Imperium errichtet. Mehr als die Hälfte aller Güter, die auf der Erde innerhalb eines Jahres erwirtschaftet werden, werden von den 500 mächtigsten transkontinentalen kapitalistischen Privatgesellschaften der Welt – Industrie, Handel, Dienstleistungen, Banken – kontrolliert. Diese Gesellschaften sind auf grenzenlosem Profit ausgerichtet und dirigieren den Politikern ihre Meinung. Macht — daran hat sich in der Weltgeschichte nichts geändert — ist in der Welthierarchie gleichzusetzen mit Geld.

Ihre Gewinne ziehen die Gesellschaften aus den armen Ländern ab. Ihr Geld legen die Gesellschaften da an, wo es die höchstmöglichen Erträge gibt.
Mit jedem Jahr gibt es weniger Gewinner – eine kleine Anzahl von Reichen – und mehr Verlierer – es trifft vor allem die Schwächsten, Ärmsten der Armen, die Hungernden dieser Welt.

Organisierte Macht

Bereits jetzt verfügt die Welt über eigene – in der Öffentlichkeit etablierte – Institutionen, die Einfluss in Politik und Verwaltung der Welt haben und ausdehnen, das sind der IWF (Internationaler Währungsfond), die Weltbank und die WTO (Welthandelsorganisation).

Beispiel G8 Gipfel – auch Weltwirtschaftsgipfel genannt
Verschanzt hinter einer Mauer und gigantischem Polizeiaufgebot entschieden im Juni 2007 die Staats- und Regierungschefs der sieben größten Industrienationen und Russlands über das Schicksal der Welt. Dieser Gipfel hat der Welt über 1 Milliarde Dollar gekostet (geschätzt).

Wo ist Hoffnung?

Es nützt nichts, einen Konzernchef, einen Politiker als den „Bösen“ hinzustellen, wenn er die Weltmarktregeln nicht befolgt, wird er innerhalb von 3 Monaten durch einen anderen Menschen ersetzt.

Quellen waren:
Buch „Imperium der Schande“ von Jean Ziegler
Film „We feed the world“ von Erwin Wagenhofer
und einige Internetseiten von atac, spiegel, welthungerhilfe etc.


    

Ein Gedanke zu „Tagebuch des Hungers Teil 3

  • 23. Juni 2009 um 23:24
    Permalink

    es gibt ein altes sprichwort :
    wo tauben sind fliegen tauben zu!
    wer denkt schon an uns kleinen?
    eine krähe hackt der anderen kein auge aus!

    Antwort

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